Das Weihnachtsfest im Hause Falk

»Die klassische Weihnachtskatastrophe gehört auch schon mit zur Tradition.«

 

In Ihrem Buch erleben diverse Prominente der Weltgeschichte ihre jeweils ganz eigene Weihnachtsüberraschung. Wie kam es denn zu der Auswahl der Personen?

Da gab es genau zwei Kriterien: Sie mussten berühmt und bereits tot sein. Das war sozusagen Leichenfledderei vom Feinsten. Und ich habe sehr darauf geachtet, dass sich das Geschlechterverhältnis die Waage hält und unterschiedliche Berufsgruppen berücksichtigt werden.

 

Gibt es eine Figur im Buch, der Sie sich besonders nahe fühlen?

Also, ich neige weder zum Märtyrertum noch zur Gewalttätigkeit, darum würde ich jetzt weder Johanna von Orléans noch König Artus nennen, aber ich kann mich recht gut mit Maria Montessori identifizieren. Die hat in meiner Geschichte nämlich keine besondere Lust, ihre Küche aufzuräumen und geht stattdessen lieber ins Restaurant.

 

Wie wird denn Weihnachten im Hause Falk zelebriert?

Also, natürlich gehören zum Weihnachtsfest ein Baum und Geschenke, aber wir sind nicht sehr religiös. Entsprechend wird bei uns Weihnachten eher als besonderes Familienfest begangen. Und das hat ja etwas sehr Schönes! Allerdings gehört die klassische Weihnachtskatastrophe auch schon mit zur Tradition.

 

Oh nein! Welche Katastrophen sind das?

Nun, als ich klein war, brannte einmal der Baum, den ich dann als Siebenjährige höchstpersönlich mit dem bereitgestellten Wassereimer gelöscht habe, worauf ich bis heute sehr stolz bin. Aber auch mit unseren eigenen Kindern erleben wir eine ganze Menge. So haben wir Weihnachten schon einmal in der Notaufnahme des Wiener AKH verbracht, hatten alle gemeinsam eine Salmonellenvergiftung oder, weniger schlimm, vergaßen die Geschenke daheim in Wien, obwohl wir Heiligabend bei Schwiegermama in Niederösterreich feiern wollten. Wenn uns zu Weihnachten die Verwandtschaft anruft, fragen schon immer alle: Na, was habt ihr in diesem Jahr wieder angestellt? Und wenn dann nichts passiert ist – das kommt auch mal vor –, sind alle immer ganz baff und gratulieren uns herzlich.

 

Dann wünschen wir schon jetzt katastrophenfreie Weihnachten!

Danke! Das ist in der Tat ein ziemlich guter Weihnachtswunsch.