Tiefe Trauer um Schriftsteller Gerhard Jäger

Ein literarisches Ausnahmetalent ist viel zu früh aus dem Leben geschieden: Gerhard Jäger starb am Dienstag im Alter von 52 Jahren an den Folgen einer Gehirnblutung.

© Fotodesign Bianca Wagner

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gerhard Jäger, geboren 1966 in Dornbirn, arbeitete zunächst als Behindertenbetreuer, Lehrer und Vertreter im Außendienst. Er absolvierte eine Journalistenausbildung und arbeitete als freier Journalist und als Redakteur. 1994 erhielt er ein Nachwuchsstipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst, 1996 den Vorarlberger Literaturpreis für einen unveröffentlichten Roman, aus dem sein erfolgreicher späterer Debütroman »Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod« (Blessing 2016) entstand.

Sein zweiter Roman, »All die Nacht über uns«, 2018 im Picus Verlag erschienen und auf der Shortlist für den Österreichischen Buchpreis 2018, handelt von einem schmerzhaften Verlust von Heimat und dem Trauma eines Grenzsoldaten. Mit dem Roman hinterließ Jäger einen zeitlosen, literarischen Aufruf zu Mitgefühl und Menschlichkeit. Seine kluge, herzliche Stimme wird fehlen. Gerhard Jäger hinterlässt eine Frau und eine Tochter.

 

»Heimat ist kein Verdienst. Es ist das Glück, zum richtigen Zeitpunk am richtigen Ort geboren worden zu sein.«

Gerhard Jäger im Gespräch mit Katja Gasser, ORF