Lieben Sie alte Traktoren? Haben Sie Erfahrungen mit verrotteten Booten? Probleme mit schlaflosen Kleinkindern? Oder mit ungerechtfertigten Strafzetteln?René Freund kann Ihnen dabei zwar auch nicht weiterhelfen und einfache Generallösungen aus dem Ärmel schütteln. Dafür vermag er es aber, die Banalität des täglichen Lebens mit scharfer Beobachtungsgabe und lockerem Sprachwitz in höchst unterhaltsamer Form in Worte zu verpacken.Ob er nun über die brisante Frage der Inländerintegration sinniert, seine persönlichen Resultate auf dem Gebiet der Namensforschung preisgibt, durch detaillierte Aufzählung seiner beunruhigenden körperlichen Symptome der lächerlichen Unterstellung, er sei ein Hypochonder, Paroli bietet oder sich an das Tabuthema der Auto-Erotik heranwagt: Mit seinen Realsatiren offeriert René Freund amüsante Leseeinsichten, die die Welt so zeigen, wie sie wirklich ist. Dabei gewährt er Einblick in sein Leben als Vater, in seinen Berufsalltag als Autor und in seine Gedanken zu den verschiedensten Phänomenen, die er in nächster Umgebung beobachtet. All das aus der Perspektive eines Pendlers zwischen zwei kontrastierenden Welten: dem täglichen Wahnsinn der Großstadt und der scheinbaren Idylle des Landlebens.
Martin Amanshauser ist weit gereist. Im Laufe seines Lebens hat er mehrfach den Planeten umrundet und so gut wie alle Länder der Welt besucht. Wer wäre also berufener, ein Reisehandbuch zu schreiben, als er?
Er erzählt von allen Aspekten des Reisens respektive Fortbewegens: von Fußgängern und Ampeln, einem spektakulären Navigations-Fail, Interrail-Erfahrungen und davon, warum Flugzeugschläfer angesehener sind als Busschläfer.
Neben historischen Anekdoten übers Daheimbleiben gibt Amanshauser auch Tipps, wohin man auf keinen Fall und wohin man auf jeden Fall reisen sollte. Er berichtet von Begegnungen mit Einheimischen, von ethischem Tourismus und Folgen für das Klima, von Rollkoffern und Fortschritten der Kartographie, von einer Reisekrankheit, die gar keine war, und einer Insel, die nie existiert hat.
Ein ebenso kluges wie amüsantes Brevier des Reisens.
Krieg, Vertreibung, Klimakrise, Pandemie, Künstliche Intelligenz und internationale Aufrüstung – die großen geopolitischen Verwerfungen unserer Zeit machen Angst, verunsichern und lassen uns vereinsamen. In dieser zunehmend unübersichtlichen, unkontrollierbaren Welt steigt der Wunsch nach einer »starken Hand« und hartem Durchgreifen, an den Grenzen und im Inneren.
Judith Kohlenbergers Analyse zeichnet die beginnende und in Teilen bereits vollzogene autoritäre Wende, die mittlerweile auch das gutbürgerliche Milieu ergriffen hat, anhand der grassierenden Migrationspanik nach. Und zeigt, dass es aus dieser Welt der Angst nur einen einzigen, glasklaren Ausweg gibt.
Was ist eine Kolumne, warum lesen wir sie, und warum wird sie geschrieben? Welche Instanz legitimiert kolumnistisches Handeln? Welche schreiberische, welche herausgeberische? Was geht vor in den Leuten, die auf abgemessenem Raum die wohl wichtigste Rubrik jeder Zeitung verfassen? Regelmäßig. Jahrelang, jahrzehntelang? Was zählt überhaupt alles als Kolumne?
Andrea Maria Dusl, Kulturwissenschaftlerin und Essayistin, gibt 33 Antworten auf die Frage nach der Kolumne: Dabei begibt sie sich in die etymologische, philosophische und auch in die persönliche Vergangenheit und schafft eine hinreißende Sammlung von Wissenswertem, Anekdotischem und Erheiterndem. Gleichzeitig untersucht sie kenntnisreich, kritisch und doch liebevoll genau Geschichte und Formen des journalistisch-literarischen Genres »Kolumne«.
Eines Tages findet die Entenmama ein fremdes Ei in ihrem Nest. Jenne nennt sie das Küken, das daraus schlüpft. Doch Jenne passt nicht recht an den Ententeich. Weil sie so anders ist, necken sie die anderen Entlein. Bald wird klar: Jenne ist gar keine Ente, sie ist eine Henne!
Um mehr über ihre Herkunft zu erfahren, reist die Entenmama mit Jenne zum Bauernhof. In der Ahnengalerie macht Jenne eine Entdeckung: Sie stammt von echten Dinos ab. Der Entenmama dagegen wird schwer ums Mutterherz. Wird sie Jenne an die Hühnerschar verlieren?
Eine herzerwärmende Erzählung über bedingungslose Mutterliebe und die Suche nach den eigenen Wurzeln, entzückend frech und farbenfroh illustriert.
Nicht nur Igel, Hühner und Pferde gibt es in einer Großstadt, es gibt sogar Krokodile, Wale und sogar Fantasiewesen! Natürlich sind sie alle nicht lebendig, sondern Figuren im öffentlichen Raum oder im Museum. Und die sind nun nicht mehr stille Beobachter, denn Michael Hammerschmid hat sie in seinen Gedichten zum Sprechen gebracht. Sie erzählen, wie sie sich fühlen, so stumm und still in der Gegend herumzustehen oder an der Hauswand aufgemalt zu sein, was sie alles erleben – wenn die Menschen nicht so genau hinschauen.
Eine lyrische Entdeckungsreise für Kinder und Erwachsene aus Anlass der Neueröffnung des Wien Museums. Grafisch in Szene gesetzt von Tom Koch, mit einem informativen Register zu den Stadt- und Museumstieren.
Die ersten österreichischen Filme zu Beginn des 20. Jahrhunderts sind von billigem Klamauk und nackter Haut geprägt. Im Fotoatelier des Ehepaars Anton und Louise Kolm ist man sich einig: Ein niveauvoller Spielfilm muss her. Louise findet, dass sie selbst den ersten heimischen Kunstfilm drehen sollten. Doch die Männer in ihrem Leben haben Bedenken …
Über hundert Jahre später verliert Marc seinen Job am Filmarchiv. Als ihm ein Foto von verschollen geglaubten Filmrollen in die Hände fällt, sieht er seine Chance auf eine akademische Karriere gekommen. Aber um an die alten Filme heranzukommen, muss er nicht nur einen Bus in die Ukraine besteigen, er muss sich auch seiner ureigensten Angst stellen.
Im besetzten Wien der Nachkriegszeit werden die ersten Profiteure des Wiederaufbaus an die Oberfläche gespült: Schieber, Schwarzhändler und Unterweltler, die dem schnellen Geld nachjagen. Wer versteht, mit welcher Besatzungsmacht sich welche Geschäfte abwickeln lassen, kann das unsichere System zu seinem Vorteil nutzen. Fast zwangsläufig geraten die Beteiligten dabei immer tiefer in das Räderwerk der Spionage und des Menschenraubs durch die sowjetischen Besatzer. Da die vier Besatzungsmächte jeweils eigene Interessen verfolgen, kann allein das Überqueren einer Zonengrenze über Leben und Tod entscheiden.
In Dors und Federmanns spannendem Roman voll Zeitkolorit verfangen sich die skrupellosen Protagonisten, die sich an der Jagd nach dem schnellen Geld und dem Spiel der Mächtigen beteiligen, schließlich selbst in dem von ihnen geknüpften Netz.